Überblick über die Globalisierungskürzel
GATT: General Agreement on Tariffs and TradeDas Abkommen ist für die Beseitigung von Handelshemmnissen wie zum Beispiel Zölle, Quoten oder Einfuhrerlaubnissen. Kein ausländischer Anbieter darf schlechter als ein inländischer gestellt werden (zB durch fehlende Subventionen, erhöhte Steuern). Die freie Marktwirtschaft steht über allem andere (Umwelt, Gesellschaft, Kultur). So wäre die Förderung von erneuerbaren Energien (durch Abnahmeverpflichtungen) unzulässig. Liberalisierung und Privatisierung öffentlicher DiensteGATS fordert die Liberalisierung und Privatisierung der öffentlichen Dienste (zB Wasser, Bildung, Gesundheit, öffentlicher Verkehr, Strom, Post, Sicherheit, Gas, Abwasserentsorgung, Müllabfuhr). Dies hätte zur Folge, dass die Grundversorgung teurer wird und nicht mehr für alle erschwinglich sein wird. Da die Gewinnmaximierung im Vordergrund stehen wird, wird die Qualität abnehmen (zB weniger Wartung der Bahngleisen, Ärzte müssen mehr Patienten versorgen) und die Umweltstandards werden sinken. Auch eine flächendeckende Versorgung mit den Grunddienstleistungen könnte nicht mehr gewährleistet werden. Die Kosten, die durch die zusätzlichen Naturkatastrophen entstehen werden, müsste die Allgemeinheit tragen. Durch diese Verteuerung der Grundbedürfnisse würde die Kluft zwischen Arm und Reich beziehungsweise Nord und Süd vergrößert werden. Ein Beispiel: GATS setzt sich für die Gleichstellung von privaten und öffentlichen Schulen vor dem Staat ein. Das würde bedeuten, dass private Schulen die selben Subvention bekommen würden. Da das Gesamtbudget für die Schulen gleich bleiben würde, würde das eine Halbierung des Geldes für die öffentlichen Schulen bedeuten, da diese keine Zuschüsse von Privatpersonen erhalten. Auf Grund der eingeschränkten finanziellen Mitteln wird das Niveau der öffentlichen Schulen drastisch sinken und eine gute Bildung wird nur der erhalten, der es sich leisten kann, die Kosten selbst zu übernehmen. Gewinner und VerliererDer Einlass der totalen freien Marktwirtschaft würde für viele heimische, kleine Unternehmen das Aus bedeuten. Die Zahl der Arbeitslosen würde ebenfalls steigen. Die Gewinner dieser Einstellung wären die Konzerne. Die Konsumenten, Arbeitnehmer und die Entwicklungsländer, wären hingegen die Verlierer. Bei einer Gegenüberstellung von der Anzahl der Gewinner und der Verlierer, würde man bemerken, dass die Anzahl der Verlierer um ein Vielfaches größer ist, als die Profitierenden. Vor allem: Jeder von uns ist Konsument und die meisten auch Arbeitnehmer! Spätestens an dieser Stelle sollte man sich fragen, ob die oben beschriebene Einstellung dies Wert ist. Liberalisierungen können praktisch nicht wieder rückgängig gemacht werdenBereiche, die einmal der Liberalisierung geöffnet worden sind, sind quasi nicht mehr rückgängig zu machen, da die betroffenen Anbieter für entgangene Gewinne Regressansprüche geltend machen werden würden. Die Gegenorganisation zu GATS ist unter anderem ATTAC. |